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10 Tipps … für einen Sonntagnachmittag

Sarah Lang

1. Werden Sie aktiv. Ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß, ob altbekannte Wege oder unerforschtes Terrain, ob drinnen oder draußen, ob alleine oder mit jemandem zusammen: Bewegung unterstützt den Kreislauf und stärkt das Immunsystem. Und es macht auch noch Spaß!

2. Uno, Elfer raus!, Mensch ärgere dich nicht, Rummikub, Monopoly und wie sie alle heißen: Es ist Zeit, um Ihre Gesellschaftsspiele auf den Tisch zu bringen. Möge der oder die Beste das Sonntagnachmittag-Turnier gewinnen!

3. Schreiben Sie doch mal wieder einen Brief oder eine Karte. Die meisten Menschen freuen sich über liebe Worte und einen passenden Bibelvers. Es ist schön, wenn jemand an einen denkt.

4. Es gibt im Internet oder im nächstgelegenen Buchladen viele tolle Hörbücher oder Hörspiele. Suchen Sie sich ein Thema aus und lassen Sie sich einen Nachmittag lang von den ausdrucksstarken Stimmen und den spannenden Geschichten inspirieren.

5. Haben Sie einen Barfußpfad in der Nähe? Dann nichts wie hin! Oder Sie gestalten in Ihrer Wohnung/ auf Ihrem Balkon selbst einen Bar fußpfad mit Kieselsteinen, Erde, Holz, Federn, Kühlkissen, Sand, Blättern, … Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf – und schenken Sie Ihren Füßen wohltuende Erfahrungen.

6. Besuchen Sie Ihre Enkelkinder! Nicht ganz einfach, wenn wegen Corona weiterhin Kontaktbeschränkungen gelten. Vielleicht klappt ja ein digitaler Besuch per Videokonferenz? Oder Sie fahren am Wohnort vorbei und grüßen sich z. B. vom Gartenzaun aus. Wenn die Kinder alt genug sind, um Abstand halten zu können, ist auch ein gemeinsamer Spaziergang möglich.

7. Beten und Fasten – und damit auf Gottes Stimme hören: Nehmen Sie sich ganz bewusst einen Nachmittag Zeit und kommen Sie zur Ruhe, halten Sie den Alltag an und besinnen Sie sich ganz auf Gott. Seien Sie offen dafür, was er Ihnen sagen möchte.

8. Wie wäre es mit einem Puzzle? Welche Größe schaffen Sie an einem Nachmittag: 500 Teile, 800 Teile, 1000 Teile? Vielleicht können Sie ein besonders schönes Puzzle auch verkleben und aufhängen?

9. Machen Sie morgens Eis, das Sie dann gekühlt am Nachmittag verzehren können! Ein einfaches Drei-Zutaten-Rezept: Schlagen Sie 500 ml Sahne in einer Schüssel steif und mischen 400 g Kondensmilch und 1 TL Vanilleschotenextrakt darunter. Geben Sie alles in eine gefrierfähige Form und stellen diese für 4-5 Stunden ins Gefrierfach. Guten Appetit!

10. Planen Sie ein Picknick für sich und Ihre Liebsten: in Ihrem Garten, im Park oder an einer anderen schönen Stelle. Bereiten Sie dafür besondere Leckerbissen vor: Erdbeeren in Schokolade getaucht, Pfannkuchen, herzhafte Spieße, Laugenbrezel mit Frischkäse, Obstsalat mit Vanillesoße … Wenn Sie eine Gitarre haben, kann das Picknick auch noch musikalisch untermalt werden.

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10 Tipps… Medien für Advent und Weihnachten

Sarah Lang

1. Mit jedem neuen Kapitel des Buchs „24x Weihnachten neu erleben“ (SCM R.Brockhaus) öffnen Sie eine Tür, die Ihnen den Weg zum echten Sinn von Weihnachten weist.

2. Gestalten Sie einen eigenen digitalen Adventskalender! Unter www.tuerchen.com/de gibt es tolle Vorlagen, die Sie mit Fotos, Videos oder Grüßen bestücken können.
Den Link zu Ihrem persönlichen Adventskalender können Sie mit Familie oder Freunden teilen – und so die Adventszeit digital miteinander verbringen.

3. Der Adventskalender „Leuchttage 2021 – Dein Begleiter durch den Advent“ (adeo) bietet vom 28. November 2021 bis zum 6. Januar 2022 jeden Tag eine Seite mit liebevoll gestalteten Illustrationen, lustigen Anekdoten sowie Gedanken zum Innehalten.

4. Auf der CD „Advent & Weihnachten – das Lieder schatz Projekt“ (SCM Hänssler Musik) fi nden Sie zwölf klassische Weihnachtslieder, modern arrangiert, die Sie durch die Weihnachtszeit begleiten. Passend dazu gibt es auch ein Liederbuch: So können Sie gleich mitsingen.

5. Ein Adventstagebuch zum Lesen, Innehalten und Schreiben hat Elisabeth Vollmer mit ihrem Buch „Adventsmomente“ (SCM Verlag) verfasst.

6. „Ein Weihnachtslicht für dich – Geschichten und Ge danken für die schönste Zeit des Jahres“ (Gerth Medien) nimmt Sie mit in die Faszination der Weih nachtsgeschichte. Die inspirierenden Texte stammen zum Beispiel von Sefora Nelson, Andreas Malessa, Elisabeth Mittelstädt oder Max Lucado.

7. „Weihnachtsglück in Ivy Hill“ (SCM Hänssler) ist der vierte Roman dieser Serie. Der Schriftsteller Richard zieht widerwillig von London in sein Heimatdorf Ivy Hill zurück. Dort lernt er die junge Arabella kennen, die sich allerdings bald in Richtung London aufmacht. Wird es eine gemeinsame Zukunft für beide geben?

8. Für Ihre Enkel oder Patenkinder gibt es eine tolle CD mit 13 sowohl neuen als auch bekannten Kinder-Weihnachts-Schmetter-Songs: „Feiert Jesus Kids – Weihnachten“ (SCM Hänssler Musik).

9. „Leute, die Weihnachten verpasst haben – Was ist die Realität von Weihnachten?“ (Voice of Hope) ist ein sachliches Hörbuch von John MacArthur mit spannenden Fakten rund um Weihnachten. 38 Minuten vollgepackt mit Material zum Nachdenken und Staunen.

10. Der Film „Die Hütte – ein Wochenende mit Gott“ (erschienen 2017 in den deutschen Kinos, auf DVD und Blu-ray erhältlich) erzählt eindrucksvoll die Geschichte des Bestseller-Romans von William P. Young. Der Familienvater Mackenzie „Mack“ Allen Philips verliert auf tragische Weise seine kleine Tochter und darf auf wunderbare und übernatürliche Weise Gottes Gegenwart und seine unendliche Liebe erleben.

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What would Jesus say? – So führst du ein wertschätzendes Gespräch

Christof Lenzen

Wie kannst du gut – also jesusmäßig – kommunizieren? Und was ist, wenn jemand einen blöden Spruch bringt? In solchen Situationen kannst du lernen, was ein gutes Gespräch ausmacht – oder wie es total daneben gehen kann. Deswegen kommen hier die 7 wichtigsten Fakten:

  1. Du kannst nicht nicht kommunizieren. Das ist wichtig zu wissen. Auch wenn du schweigst, sagst du damit etwas aus. Nämlich, dass du eine Bemerkung schluckst, Angst hast oder getroffen bist. Du kommunizierst mit deinem ganzen Wesen. Sprache, Körper, Gesicht … alles „spricht“.
  2. Damit du gut kommunizieren kannst, nimm dich im Gespräch wahr. Fühlst du dich wohl oder unwohl? Wo wirst du wütend, wo möchtest du am liebsten weglaufen? Es ist wichtig, diese Signale wahrzunehmen, auch wenn du es nicht zeigst oder tust. Aber es ist eine wichtige Botschaft deiner Seele und deines Körpers an dich.
  3. Du darfst Grenzen haben und setzen. Niemand hat das Recht, dich zu verletzen oder dich dumm anzumachen. Du bist ein von Gott geliebtes Königskind mit Würde, lass dir nicht alles gefallen. Also richte dich auf (auch körperlich), du hast Jesus hinter dir.
  4. Superhilfreich ist Reden aus der Ich-Perspektive: „Was du gesagt hast, hat mich verletzt.“ Oder: „Ich finde das gerade richtig gut, dass du so ehrlich deine Gefühle zeigst.“ So kannst du immer deine persönliche Wahrnehmung äußern und verallgemeinerst nicht.
  5. Wenn du merkst, dass dich eine Äußerung aufregt oder überfordert, dann sag zum Beispiel: „Darüber muss ich in Ruhe nachdenken … Ich reagiere später drauf!“ So kannst du erst mal zur Ruhe kommen und sortieren, was in dir abgeht.
  6. Wenn du mit jemandem sprichst, schau dein Gegenüber offen an. Wende deinem Gesprächspartner deinen Körper zu. Und: Höre zu, bevor du sprichst … Wir reden oft zu schnell und hören zu wenig zu. Stattdessen denken wir beim Hören schon darüber nach, was wir antworten können.
  7. Es ist wichtig, Fragen zu stellen: „Wie meinst du das? Magst du das mal erklären? Was willst du damit aussagen?“ Das sind Fragen, die alles sofort auf eine tiefere Ebene bringen, weil sie Interesse am anderen zeigen.

Übrigens: Rechne nicht damit, dass jeder diese Regeln für ein gutes Gespräch kennt!

WIE JESUS REDEN?
Die meisten Dialoge von Jesus finden wir im Johannesevangelium – und den wohl schönsten im Gespräch mit der Frau am Jakobsbrunnen (Johannes 4,1-26). Lies mal nach, wie sensibel Jesus mit dieser Frau spricht. Aber Jesus erlebt auch misslungene Kommunikation. Er fragt Pharisäer etwas – und sie schweigen. Er kennt eben auch unsere Probleme in der Kommunikation. Aber er schenkt uns eine ganz andere Haltung zu den Menschen in unserer Umgebung. Und das ist noch viel wichtiger als feste Regeln!

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10 Tipps… für die Familienfeier

Sarah Lang

1. Überlegen Sie im Vorfeld, wie viel Essen an dem Tag vorhanden sein soll und beauftragen Sie damit die verschiedenen Familien. Nun darf Familie 1 ihren Lieblingsnachtisch, Familie 2 das Lieblingsmittagsgericht und Familie 3 den Lieblingskuchen mitbringen!

2. Schauen Sie gemeinsam alte Bilder an. Vielleicht haben Sie sogar noch Dias und das passende Gerät? Wie viele Generationen bringen Sie auf ein Sofa – und wie viele schöne Erinnerungen teilen Sie miteinander?

3. Wie wäre es mit einer Runde „Stadt, Land, Fluss“? Das Spiel kennt jeder, die Regeln sind einfach. Denken Sie sich gemeinsam neue Kategorien aus, wie „Das finde ich im Kühlschrank“, „Adjektiv, das ein Familienmitglied beschreibt“, „Wort mit drei Buchstaben“, „Meeresbewohner“ oder „Person aus der Bibel“.

4. Wie wäre es mit Karaoke? Fragen Sie Ihre Enkel oder Nichten/Neff en, jemand hat bestimmt eine Wii (ein kleines computerähnliches Gerät, mit dem man ein Programm für Karaoke abspielen kann). Lassen Sie Oldies aus den 60er-, 70er- oder 80er-Jahren aufl eben und singen Sie gemeinsam um die Wette!

5. Bieten Sie ein paar Gesellschaftsspiele an, alte Klassiker wie „Mensch, ärgere Dich nicht“ oder „Monopoly“, aber auch Kartenspiele oder neuere Spiele, die sich die Jüngeren wünschen. Sie könnte auch ein kleines Turnier daraus machen, bei dem jede Kategorie („Brettspiel“, „Kartenspiel“, „Stadt, Land Fluss“, …) vorkommt und es am Ende einen Sieger gibt.

6. Eine Schnitzeljagd im Haus und/oder im Garten macht nicht nur den kleinen Familienmitgliedern Spaß! Als Schatz kann es vielleicht einen Gutschein oder eine Süßigkeit geben. Sie könnten auch „Jung gegen Alt“ oder „Frauen gegen Männer“ als Regel aufstellen.

7. Kennen Sie das Spiel „Wer bin ich?“? Jeder denkt sich für den rechts neben ihm Sitzenden eine berühmte Person aus, schreibt diese auf einen Zettel und klebt ihn an die Stirn der Person. Nun muss diese Person mit Ja-/Nein-Fragen herausfi nden, wer er oder sie ist. Klappt auch mit Berufen oder biblischen Personen.

8. Sammeln (oder kaufen) Sie ein paar Utensilien zum Verkleiden, wie zum Beispiel schöne Schals, lustige Brillen, verschiedene Hüte oder alberne Perücken. Stellen Sie eine Kamera mit Stativ vor einen schönen Hintergrund und machen Sie dieses Jahr ganz besonders ausgefallene Familienfotos.

9. Vielleicht gibt es jemanden in Ihrer Familie, der schon lange krank oder gerade in einer schwierigen Phase ist. Alle Teil-Familien könnten ein nettes, aufmunterndes Geschenk mitbringen und Sie verpacken es dann zusammen bei der Familienfeier und überraschen die nicht anwesende Person damit in der nächsten Zeit.

10. Schauen Sie einen Gottesdienst zusammen! Im Internet sind viele Gottesdienste oder Predigten zu fi nden, auch für Kinder gibt es viele tolle Programme. Loben Sie gemeinsam als Familie Gott und hören Sie auf sein Wort. Das schweißt Sie zusammen und macht dankbar füreinander.

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Viel Positives, wenig Nein

Helen Krebs

Fünf Regeln für Papa und Mama, die das Familienleben entstressen. 

Mit dem zweiten Kind und einer frühen dritten Schwangerschaft wurde es hektisch in unserer Familie. Hatten wir den Alltag mit unserer ersten Tochter gut und nach unseren Vorstellungen meistern können, kam die Veränderung plötzlich mit voller Wucht: Mein Mann und ich stritten uns oft wegen Lappalien, wir waren ständig müde, und ich kam mir vor, als käme ich aus den Arbeiten im Haushalt nicht mehr raus. Uns wurde klar, dass sich etwas ändern musste, denn wir verspürten oft keine Freude mehr bei unseren Aufgaben. Unbewusst versuchten wir zuerst, das Verhalten unserer Kinder zu ändern, womit wir allerdings krachend scheiterten. Also fingen mein Mann und ich an, bei uns selbst anzusetzen. Dafür stellten wir fünf Regeln für unseren Alltag auf. Sie sollten uns das Miteinander erleichtern mit dem Ziel, den Stress herauszunehmen.

  1. Mein Mann und ich sind nett zueinander

Das ist nicht zufällig die erste Regel. Gott wünscht und schenkt uns in unserer Ehe Einigkeit, Liebe und Gemeinschaft. Wir merken jedoch immer wieder, dass diese Dinge umkämpft sind. Deswegen wollen wir unsere Ehe besonders schützen. Dass wir uns ehren und lieben, gebietet uns Gott trotz einer kurzen Nacht. Zudem sind wir einander die einzigen Teampartner im Abenteuer Familienleben und brauchen uns als Unterstützer. Was nett sein bedeutet, halten wir bewusst offen, denn es kann im Alltag ganz Unterschiedliches meinen: ein Lächeln zwischendurch, eine Ermutigung beim Verabschieden oder dass wir Kritik nur dann üben, wenn es wirklich wichtig ist – die Reihenfolge von Waschmaschinengängen gehört beispielsweise nicht dazu.

  1. Haushalt hat keine Priorität

Wir wohnen bald zu fünft auf 80 Quadratmetern. Stiefeln die Kinder sandig durch die Wohnungstür, knistert es schnell in jedem unserer drei Zimmer. Schmutz auf so engem Raum muss man psychisch und optisch aushalten können. Wir haben es uns antrainiert, denn zu oft haben wir die Erfahrung gemacht, dass wir mit der Putzaktion doch nicht fertig wurden, sondern stattdessen zwei weinende Kinder hatten und selbst noch genervter waren als vorher. Lieber erinnern wir uns an Jesu liebevolle Worte an Martha aus Lukas 10: Jesus ermutigt sie, den Haushalt Haushalt sein zu lassen und sich stattdessen dem Wichtigen zuzuwenden.

  1. Wir ärgern uns nicht, wenn sich unsere Kinder schmutzig machen

Kann man nicht eigentlich alles waschen? Was an Kleidungsstücken nicht in die Waschmaschine darf oder besonderen Einweich-Aufwand mit sich bringt, ziehen wir nur in Ausnahmefällen an. Geht die Tomatensoße beim Essen daneben, geben wir die Schuld nicht unseren Kindern, denn sie machen es – in den meisten Fällen – nicht mit Absicht. Die Situation gemeinsam am Esstisch zu essen, stellt Kinder sowieso vor eine Menge Regeln, die sich ihnen nicht automatisch erschließen: Es wird jetzt gegessen, innerhalb eines bestimmten Zeitraums und zwar das, was vorbereitet wurde und dann auch noch so, dass nichts daneben geht. Diese kulturellen Spitzfindigkeiten müssen erst einmal erlernt werden. Im Umkehrschluss haben wir uns mit dieser Regel für einen immer vollen Wäschekorb entschieden. Aber gleichzeitig haben wir viel entspanntere gemeinsame Mahlzeiten, da wir uns und unsere Kinder nicht mit permanenten Ermahnungen stressen.

  1. Wir überfordern unsere Kinder nicht mit Regeln

Unser Sohn ist ein toller Werfer: Bälle, Nudeln, Töpfe. Das ist nicht immer angebracht. Wir haben uns aber eingestehen müssen, dass er es sich nicht verbieten lässt. Also lassen wir ihn werfen, freuen uns mit ihm, wenn es scheppert oder wie weit er mittlerweile kommt. Trotzdem gibt es Grenzen, die wir ihm liebevoll erklärend vermitteln möchten. In einer immer wieder schwierig zu findenden Balance versuchen wir, unsere Kinder möglichst wenig Nein hören zu lassen. Wir möchten ihnen stattdessen ganz viel Positives zusprechen. Vieles, was unsere Kinder tun und das nicht gesellschaftskonform ist, ist ein Ausprobieren, das wir ihnen gönnen möchten. Denn Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, die auf Linie gebracht werden müssen. Sie denken, fühlen und priorisieren noch ganz anders. Situationen, in denen unsere Kinder mit Verhaltensregeln überfordert sind, versuchen wir zu meiden. Dabei müssen wir uns eingestehen, dass manches gerade nicht geht. Daher brechen wir zum Beispiel von dem netten Besuch bei den Großeltern früher auf, bevor die Kinder vor Müdigkeit und ungewohnten Einflüssen nicht mehr können und Wutanfälle bekommen.

  1. Keine Heldentaten für das eigene Image

Morgen ist Kaffeetrinken mit dem Hauskreis. Dafür hatten wir angekündigt, einen Hefezopf zu backen. Nun ist es aber schon 21 Uhr und mein Mann und ich sind zu müde für die Küche. Wir entscheiden uns gegen das Backen, für die Brezeln vom Bäcker und Ehe-Quality-Time auf dem Sofa. Puh, wieder mal haben wir etwas nicht geschafft, was wir uns vorgenommen hatten. Das fühlt sich nicht gut an. Sich einzugestehen, dass man Grenzen hat, macht Menschen aber nicht weniger liebenswert. Im Gegenteil: Perfektion erzeugt Achtung, Fehler dagegen Sympathien. Auch unseren Kindern möchten wir immer wieder vermitteln, dass es okay ist, wenn sie an etwas scheitern. Dass wir sie mit ihren Schwächen annehmen, wie auch Gott uns mit bedingungsloser Liebe annimmt.

 

Unsere fünf Regeln haben viel mit Entscheidung zu tun. Teilweise treffen wir sie immer wieder neu, und es ist oft eine Überwindung. Denn eigentlich mögen wir es sauber und geordnet, wir zeigen anderen gerne, was wir alles schaffen können und wie gut unsere Kinder funktionieren. Gleichzeitig haben wir gemerkt, wie sehr die fünf Regeln den Stress in unserem Alltag reduzieren. Eben weil wir bei der Veränderung bei uns Erwachsenen angesetzt haben. Denn wir möchten unseren Kindern entgegenkommen und nicht ein Verhalten von ihnen erwarten, zu dem sie noch nicht fähig sind – und uns diese Freiheit der Schwächen ebenfalls gönnen.

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10 Tipps… für die Küche

Sarah Lang

  1. Damit aus den gelagerten Kartoffeln nicht so schnell Sprossen wachsen, legen Sie einen Apfel dazu und lagern alles im Dunkeln. So halten sich die Kartoffeln länger.
  2. Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen oder Mandarinen lassen sich einfacher schälen, wenn sie vorher mit sanftem Druck auf der Küchenarbeitsplatte oder einer anderen glatten Oberfläche gerollt werden.
  3. Wenn zu viel Salz ins Kochwasser geraten ist, kochen Sie eine rohe Kartoffel mit. Dann ist das Essen nachher trotzdem genießbar.
  4. Bananen werden schnell braun und matschig? Wickeln Sie nach dem Einkauf Frischhaltefolie um den Strunk, so bleiben die Bananen länger gelb und genießbar.
  5. In der Mikrowelle wird das Essen gleichmäßig warm, wenn Sie es in Form eines Donuts auf dem Teller verteilen. Einfach ein „Loch“ in der Mitte ausheben und das warme Essen genießen!
  6. Es ist ärgerlich, wenn Eier beim Kochen aufplatzen. Hilfreich ist es, vor dem Kochen die Eier unter warmes Wasser zu halten. Auch etwas Salz im Kochwasser hilft, dass die Eier nicht platzen.
  7. Frische Kräuter können Sie schneller und ohne Schneidebrett zerkleinern, indem Sie eine Schere benutzen.
  8. Öffnen Sie die Banane nicht am Stiel, sondern drücken Sie sie einfach am unteren Ende leicht zusammen und ziehen die Schale ab. So entfernen Sie automatisch die Fäden der Banane.
  9. Das Wasser kocht regelmäßig über und verschmutzt das Ceranfeld? Legen Sie einen Holzlöffel quer über den Topf. Damit wird es keine Probleme mehr mit dem Überkochen geben!
  10. Wenn Sie ein Problem mit Fruchtfliegen haben, stellen Sie ein Glas mit einer Mischung aus Apfelsaft, Essig und Spülmittel auf. Das lockt die kleinen Störenfriede an.

 

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„Danke, dass ich heute hier lebe“

Lutz Barth

„Aber das ist doch selbstverständlich!“ Dieser Satz begegnet mir immer wieder, wenn ich mich für etwas bedankt habe. Meine Antwort darauf lautet dann oft: „Sie nehmen mir damit aber die Gelegenheit, dankbar zu sein! Denn wenn ich alles als selbstverständlich ansähe, würde mir die Freude der Dankbarkeit genommen!“ Außerdem: Wer sagt mir, dass das Gute selbstverständlich ist?

Wir müssen nur ein wenig die Augen öffnen und uns das Naheliegende anschauen, dann sind wir umgeben von vielen Möglichkeiten, für die wir dankbar sein könnten. Aber so leicht, wie es sich jetzt anhört, ist es natürlich auch nicht. In manchen Situationen ist das Ungute wirklich so dramatisch oder schlimm, dass es völlig unser Denken einnimmt und wir logischerweise Probleme mit dem Danken haben.

Keine Gefühlssache

Es gibt ein Prinzip in der Bibel, das uns bewusst davor schützen will, durch unsere Gefühle überfordert zu werden. So heißt es: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Oder: „Liebet eure Feinde.“ Diese Aufforderungen haben mit Gefühlen erst einmal gar nichts zu tun. Ich muss den anderen nicht sympathisch finden. Ich soll ihn nur so behandeln wie einen guten Freund. Genauso muss ich auch nicht erst gute Gefühle haben, wenn ich dankbar sein will.

Ein ungewöhnlicher Gedanke – oder? Richtig irritiert kann man aber sein, wenn man Psalm 50,14a liest: „Opfere Gott Dank!“ Wie bitte, Opfer und Dank sollen zusammengehören? Braucht Gott meinen Dank? Natürlich braucht er ihn nicht und wenn Gott meinen Dank als Opfer beschreibt, dann deshalb, um uns auf die richtige Spur zu setzten. Gefühle bremsen uns und versperren die Sicht. Wenn ich gegen meine Gefühle doch danke, dann hilft mir das. Nämlich über das Negative hinwegzuschauen und meinen Blick auf das zu lenken, was es Gutes um mich herum gibt. Und den dahinter zu entdecken, dem ich das alles verdanke.

In manchen Situationen fällt es leicht, dankbar zu sein – ­zum Beispiel nach einer gelungenen Operation oder wenn man liebe Menschen wiedersehen kann, was wegen der Corona-Regeln lange nicht möglich war. In den letzten Monaten wurden viele Videos versendet und geteilt. Eines berührte mich besonders. Darin wurde das Leben eines um 1900 geborenen Menschen mit unserer Situation heute verglichen: Zwei Weltkriege, Währungsreform, Spanische Grippe mit Millionen von Toten und vieles mehr musste jemand erleben, der vor 120 Jahren geboren wurde. Ich wollte mit diesem Jahrgang nicht tauschen!

Nicht selbstverständlich

Wenn ich auf meine Frau und mich schaue, dann muss ich staunen und bin dankbar dafür, was heute alles möglich ist. Vor 50 Jahren hätte ich mit meinen Augen nicht mehr arbeiten können. Solche komplizierten Brillengläser, wie ich sie heute trage, gab es da noch nicht. Meine Frau säße mit quälenden Schmerzen im Rollstuhl, weil man für sie nicht diese Hüftprothesen hätte anfertigen können.

Einiges, was für uns heute selbstverständlich ist, war vor 50 Jahren für viele ein Luxus: Als Kinder gingen wir mit unseren Eltern zum Baden in eine öffentliche Badeanstalt, weil wir wie viele weder Dusche noch Badewanne hatten. Heute leben wir in einer Zeit und in einer Region, die sich von den meisten Ländern der Welt gravierend abhebt: sauberes Wasser aus der Leitung, eine medizinische Versorgung, die ihresgleichen sucht. Alle Kinder können kostenlos ein breites Bildungsangebot in Anspruch nehmen – auch wenn es momentan wegen Corona eingeschränkt ist. Beim Essen müssen wir uns nicht aus Kostengründen zügeln, sondern, weil wir sonst unseren Körper belasten würden. Wir dürfen unsere Meinung äußern und müssen nicht hinter hohen Mauern und Stacheldraht zu unserem persönlichen Schutz leben.

Tipps für einen dankbaren Blick

Es gibt so viele Gründe, dankbar zu sein! Immer wieder auf das Nichtselbstverständliche zu schauen, hilft manches besser einzuordnen. Vielleicht ist unter den folgenden praktischen Ideen eine dabei, die Ihnen zusagt und hilft:

  1. Gestalten Sie eine Fotowand – real oder als Bildschirmschoner am Computer – mit dankbaren Erinnerungen an Personen, Orte, Erlebnisse – oder von Gegenständen.
  2. Schreiben Sie auf Zettel, wofür Sie dankbar sind. Führen Sie immer einen dieser Erinnerungszettel für einen Tag oder eine Woche mit sich und bewegen den Inhalt im Herzen.
  3. Richten Sie einen Dankes-Steinhaufen im Garten oder auf Ihrer Fensterbank auf: Für jeden Punkt, für den Sie dankbar sind, fügen Sie jeweils einen Stein nach dem anderen dazu.
  4. Legen Sie drei im Dunkeln leuchtende Steine an ihr Bett – und denken Sie dann darüber nach, für welche drei Dinge sie dankbar sind.
  5. Notieren Sie jeden Abend in einem Notizbüchlein drei oder mehr Punkte, für die Sie am Ende des Tages dankbar sind.
  6. Einmal las ich von der Idee, 10 Bohnen in die Tasche zu stecken. Immer, wenn ich für etwas danke, wandert eine Bohne von der einen auf die andere Seite.

Beeindruckt haben mich die Menschen in meinen Leben, die viel erleiden mussten, aber dankbar geblieben und nicht verbittert sind. Deshalb ist es mir sehr wichtig, dass vor allem meine Kinder und Enkelkinder mich als einen dankbaren Menschen in Erinnerung behalten. Das kann ich nicht von mir aus erreichen. Als ich diesen Artikel schrieb, stand ich kurz vor einer OP am Fuß – und ich musste bei mir erleben, wie Schmerzen mich mürbe, kraftlos und auch launischer gemacht haben. Hier hilft nur ein Lebensstil, der immer wieder die Augen von dem Notvollen abwendet und auf das sieht, was gut ist. Gott schenke mir, dass ich die Haltung bewahre und dankbar bleibe. Gott segne Sie und fülle Sie mit Dankbarkeit!

 

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„Lieber ehrliche Gebete als große Worte“

Christof Klenk

Rainer Harter hat eine Einrichtung gegründet, in der sieben Tage die Woche rund um die Uhr gebetet wird – das Gebetshaus Freiburg. Im Interview erzählt er, warum ihm das Gebet so wichtig ist, wie er mit vorformulierten Gebeten umgeht und welche Tipps er für Hauskreise hat.

Warum beten Sie?

Das kann ich mit einem Wort beantworten. Der Hauptgrund ist für mich: Liebe. Ich bete an, weil ich Gott liebe. In der Fürbitte bete ich, weil ich die Menschen liebe.

Verwenden Sie hauptsächlich freies Gebet oder vorformulierte Gebete?

Ich verwende beides und so halten wir es auch im Gebetshaus. Meist sind es frei formulierte Gebete, aber ich bete auch fast jeden Tag eine ganze Zeit lang das Jesus-Gebet („Herr Jesus Christus, erbarme dich meiner“). Ein Gebet, das in meinem Gebetsleben öfter vorkommt, ist das Gebet von Niklaus von Flüe: „Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir …“ Ich nutze also beides, aber frei formulierte Gebete deutlich öfter.

Was machen Sie, wenn Sie bei den vorformulierten Gebeten mit dem Herzen nicht so ganz mitkommen?

Natürlich suche ich für mein persönliches Gebet und für das Gebet im Gebetsraum Gebete aus, bei denen ich mitkomme, aber wir verwenden im Gebetshaus auch viele Lobpreislieder. Da gibt es manchmal Aussagen, bei denen ich nicht mitkann. Wenn es zum Beispiel sinngemäß heißt: „Auch wenn’s mir ganz schlecht geht oder die Welt zusammenbricht, werde ich dich immer preisen“, dann kann ich das so nicht singen. Dann ändere ich für mich einfach diese Aussage und singe beispielsweise „möchte ich dich immer preisen“. Ich passe dann die Texte einfach an. Ich beobachte, dass die Bilder immer stärker werden müssen, damit die Lieder noch irgendwie unser Herz erreichen. Ich frage mich dann manchmal: Wollen wir das wirklich, was wir da singen? Ich finde es ganz wichtig, dass wir nicht zu große Worte machen, nur weil es gut oder fromm klingt, während unser Leben weit davon entfernt ist. Dann lieber ehrliche Gebete. Und so sehen wir es ja auch in der Bibel, die biblischen Beter beten ja auch ehrlich.

Das populärste Gebet ist sicherlich das Vaterunser. Was bedeutet das für Sie, dass wir beten sollen „Dein Reich komme“? Welchen Einfluss haben wir?

Man kann sich ja fragen: „Warum soll ich überhaupt beten? Gott weiß ja alles, Gott hat einen Plan, er ist souverän.“ Die Bibel macht deutlich, dass Gott sich entschieden hat, mit uns in Partnerschaft zu treten. Und er lässt sich sogar überreden! Denken Sie an Mose, der Gott in 2. Mose 32 dazu bringt, das Volk Israel zu verschonen.  Gott möchte, dass wir mit ihm kommunizieren und er möchte, dass wir auch mit ihm gemeinsam diese Welt prägen. Und da kommen wir zum Vaterunser. In der Beschäftigung mit dem Vaterunser habe ich vor ein paar Jahren die Erfahrung gemacht, dass es mir gutgetan hat, das Vaterunser Wort für Wort zu beten. Bei jedem Wort, das Bedeutung hat, stehenzubleiben – also nicht bei Überleitungsworten oder Artikeln. Das geht ja gleich am Anfang los. „Unser Vater“ – was heißt das? Und das habe ich betend bewegt. Dann sieht man erstens, was das für ein reiches Gebet ist, und zweitens, wie reich die Beziehung im Gebet mit Gott sein kann.

In 2. Thessalonicher 5,17 sagt Paulus, dass wir ohne Unterlass beten sollen. Was hilft Ihnen, dran zu bleiben?

Ich verstehe die Anweisung von Paulus nicht so, dass ich ständig Worte machen soll. Es geht darum, in Verbindung zu bleiben. Zum einen hilft mir da die Haltung von Bruder Lorenz, einem Mann aus dem 17. Jahrhundert. Er hat sich Gott einfach vergegenwärtigt, immer wieder in ganz alltäglichen Situationen. Das ist eine Herausforderung in meinem Leben, die ich gerne annehmen möchte. Wenn ich am Schreibtisch sitze, ist es für mich schwierig, mit Worten zu beten, aber ich kann mir immer wieder bewusst machen: „Gott ist jetzt hier!“ Zum anderen habe ich mir – wie erwähnt – angewöhnt, immer wieder das Jesus-Gebet jeden Tag mindestens eine halbe Stunde zu beten. Beim Einatmen: „Herr Jesus Christus“, beim Ausatmen: „Sohn Gottes“, beim Einatmen: „erbarme dich“, beim Ausatmen: „meiner“. Diese Kopplung hilft mir. Ich steh im Supermarkt an der Kasse und stelle irgendwann fest: „Es betet in mir“, weil dieses Gebet durch Gewohnheit an den Atemrhythmus gekoppelt wurde. Immer dann, wenn ich in einen Moment der Ruhe komme, fängt das automatisch an. Das hat allerdings nicht von Anfang an funktioniert.

Wie leben Sie damit, wenn Fürbitten nicht erhört werden? Mir scheint, mir fällt das leichter, wenn ich von Anfang gar keine so großen Erwartungen hatte. Aber das kann eigentlich nicht die Lösung sein, oder?

Ich bete in der Erwartung, dass Gott der Erhörer des Gebets ist und da habe ich viel erlebt! Gleichzeitig erlebe ich in christlichen, speziell in charismatischen Kreisen, manchmal eine gewisse Verbissenheit. Für solche Leute gibt es nur eine Lösung. Das führt oft dazu, dass von sterbenden Menschen gar kein Abschied genommen wird, weil das dann als Unglaube gilt. Ich mache mir bewusst, dass er der souveräne Gott ist und meine Pläne nicht seine Pläne sind. Letztes Jahr ist die Frau eines guten Freundes von mir plötzlich lebensbedrohlich erkrankt. Ich bin zu meinem Freund hingeflogen, um bei ihm zu sein. Ich habe ein Jahr lang für sie gebetet, doch sie ist dann gestorben. Ich habe gemerkt, da, wo ich es nicht erklären kann, bleibt eigentlich nur eine Möglichkeit übrig, nämlich das Vertrauen: „Du bist dennoch vertrauenswürdig. Ich vertraue dir trotzdem, das ist meine höchste Gabe an dich, auch wenn ich nicht verstehe, warum dieser Mensch sterben musste.“

Haben Sie vielleicht zum Abschluss noch Tipps für das Gebet im Hauskreis? Habt ihr selbst Hauskreise vom Gebetshaus aus?

Nein, wir haben keine Hauskreise, ganz bewusst nicht. Wir wollen ja keine Gemeinde oder Ersatzeinrichtung sein. Ich habe viele Jahre einen Hauskreis geleitet. Ich merke, dass die Beschäftigung mit den apostolischen Gebeten guttun kann. Also, sich im Hauskreis die Gebete der jungen Kirche anzuschauen. Welche Gebete sind uns überliefert von Johannes oder von Paulus in seinen Briefen? Mal in Apostelgeschichte 4 nachzulesen, wie die ersten Christen in Verfolgung gebetet haben. Ich finde es hochinteressant, dass die in der Verfolgung nicht gejammert haben, sondern um Freimut für die Verkündigung und um Zeichen gebetet haben. Dazu zwei ganz praktische Gebetsformen, die ich gut fände für den Hauskreis. Erstens: Wort Gottes zu beten. Wir machen das im Gebetshaus sehr viel. Manchmal bleiben wir bei einem einzigen Vers, zum Beispiel: Psalm 27,4. Das kann man nun ganz schnell vorlesen und man hat 90 Prozent nicht mitgekriegt. Stattdessen kann man aber auch sagen: Wir machen eine Gebetszeit und wir umbeten dieses Wort. Was heißt es denn für mich, in deinem Haus zu wohnen? Wohnen bedeutet nicht nur Gast sein. Da fällt man in ein Gebet: „Vater, ich will gern bei dir wohnen.“ Da verselbständigt sich das Wort und man findet auch neue Worte für biblische Wahrheiten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das für eine Gruppe absolut befruchtend ist.

Und die zweite Gebetsform?

Ich würde das „betrachtende Gebet“ empfehlen. Auch das machen wir viel bei uns im Gebetshaus. Jemand sucht sich eine biblische Geschichte aus, eine kurze, überschaubare Geschichte. Die trägt er entweder mit eigenen Worten vor oder liest sie, wie es dasteht, in einer verständlichen Übersetzung. Wir schließen die Augen und wir sind, beispielsweise, Zachäus. Wir schmecken den Staub auf dieser Straße, auf der Jesus kommt. Wir sehen die Menschenmassen. Wir sind zu klein. Wir müssen auf den Baum klettern. Wir tauchen ein in diese Geschichte. Dieses betrachtende Gebet ist eine Form, die uns viel näher ans Wort Gottes bringt, die uns näher zu Jesus bringt und die man supergut in einer Gruppe umsetzen kann.

Das ist ein sehr spannender Impuls. Herzlichen Dank für das Gespräch.

 

Impulse fürs Beten im Hauskreis und allein

  • Das Jesus-Gebet mit dem Atem verknüpfen und so verinnerlichen: „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner.“
  • Das Vaterunser Wort für Wort anschauen und beten.
  • Die apostolischen Gebete anschauen und beten: Apg 4,24-26.29-30; Röm 15,5-7; 1 Kor 1,4-8; Eph 1,17-19; Eph 3,14-19, Phil 1,9-11; Kol 1,9-12; 1 Thess 3,9.12-13; 2 Thess 1,11-12
  • Wort Gottes meditieren und umbeten.
  • Betrachtendes Gebet: Eine biblische Geschichte hören und sich hineinversetzen. Mehr dazu auf der nächsten Seite.
  • Immer wieder Neues ausprobieren, damit keine langweilige Routine entsteht.

 

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10 Tipps zum Entschleunigen

Sarah Lang

Unser Leben wird immer hektischer – das gilt nicht nur für Berufstätige. Oft kommen wie von selbst eine erstaunliche Fülle an Aufgaben und Aktivitäten zusammen. Und einige Jahre später, wenn die Kräfte nachlassen, muss man das Lebenstempo noch mal ganz neu einstellen.

1. Gestehen Sie sich also ein: Ich kann und muss nicht immer mit maximaler Geschwindigkeit durch das Leben rauschen.

2. Gebet bringt Ruhe in den Alltag und setzt den Fokus auf das Wesentliche. Die Gedanken mit und bei Gott zu sortieren, hilft bei der Entschleunigung im Alltag.

3. Nein sagen – ein kleines Wort mit großer Wirkung. Seien Sie ehrlich zu Ihrem Gegenüber bei Anfragen oder Bitten, die an Sie gestellt werden. Und dann trauen Sie sich einfach mal abzusagen!

4. Leben Sie im Hier und Jetzt, statt in Erinnerungen an die Vergangenheit zu schwelgen oder sich um die Zukunft zu sorgen. In Matthäus 6,34 steht: „Deshalb sorgt euch nicht um morgen, denn jeder Tag bringt seine eigenen Belastungen. Die Sorgen von heute sind für heute genug.“

5. Seien Sie achtsam, nehmen Sie die kleinen und großen Dinge um Sie herum wahr. Machen Sie Fotos von Blumen und Sonnenuntergängen, genießen Sie die kühle Limonade an heißen Tagen und freuen Sie sich über den Enkel-Nachmittag.

6. Bewegung tut gut – dem Körper und der Seele. Ein Spaziergang an der frischen Luft hilft, aus eingefahrenen Alltagssituationen und dem eigenen Gedankenkarussell auszusteigen.

7. Kinder entschleunigen ihr Leben ganz natürlich: Sie gehen neugierig auf alles Unbekannte zu, wollen es begreifen, denken deshalb länger darüber nach und vergessen dabei die Zeit. Nehmen Sie sich Kinder zum Vorbild – und bleiben Sie einfach mal auf einer Schaukel sitzen.

8. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihr Gegenüber, für ein langes Gespräch, für einen intensiven Austausch. Ihr Gegenüber wird es Ihnen danken – und Sie fokussieren sich nicht zu sehr auf Ihre eigenen Sorgen.

9. Oft wird beim Essen Fernsehen geschaut oder ein Buch gelesen. Nehmen Sie sich Zeit, um wirklich nur zu essen! Genießen Sie das leckere Gericht und freuen Sie sich darüber, wie freundlich der Herr ist!

10. Vor dem Zu-Bett-Gehen können Sie mit Gott gemeinsam den Tag Revue passieren lassen. Sagen Sie ihm, wofür Sie dankbar sind. Das beendet den Tag positiv und bringt Sie zur Ruhe.

 

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10 Zitate für das Leben

Sarah Lang

1. „Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.“ (Franz Kafka)

2. „Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.“ (Pearl S. Buck)

3. „Aber die auf den Herrn hoffen, gewinnen neue Kraft; sie heben die Schwingen empor, wie ein Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.“ (Jesaja 40,31)

4. „Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.“ (Jim Elliot)

5. „Das Wetter und meine Laune haben wenig miteinander zu tun. Ich trage meinen Nebel und meinen Sonnenschein in meinem Inneren.“ (Blaise Pascal)

6. „Man kann nicht hoffen, die Welt zum Besseren zu wenden, wenn sich der Einzelne nicht zum Besseren wendet. Dazu sollte jeder von uns an seiner eigenen Vollkommung arbeiten und sich dessen bewusst werden, dass er die persönliche Verantwortung trägt, was in dieser Welt geschieht, und dass es die direkte Pflicht eines jeden ist, sich dort nützlich zu machen, wo er sich am nützlichsten machen kann.“ (Marie Curie)

7. „In die ersten Augenblicke des Tages gehören nicht eigene Pläne und Sorgen, auch nicht der Übereifer der Arbeit, sondern Gottes befreiende Gnade, Gottes segnende Nähe.“ (Dietrich Bonhoeffer)

8. „Vergebung ist keine einmalige Sache. Vergebung ist ein Lebensstil.“ (Martin Luther King)

9. „Ergreife den Schild des Glaubens und halte Gottes schöne, strahlende Gerechtigkeit in deinem Herzen liebend umfangen.“ (Hildegard von Bingen)

10. „Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt. Ich will euch Ruhe schenken.“ (Jesus im Matthäus-Evangelium 11,28)

 

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