Beiträge

Bewegende Gemeinde im 21. Jahrhundert bauen

Jörg Podworny

In diesen außergewöhnlichen Wochen und Monaten findet das Gemeindeleben vor allem in kleineren Zirkeln statt, in Hauskreisen, Arbeitsgruppen, Gebetsgemeinschaften, immer wieder Online-Treffen unterschiedlicher Größe oder „Präsenz“-Gottesdiensten, zu denen sich deutlich weniger Menschen versammeln als gewohnt. Viele Gemeindeaktivitäten, die sonst das ganze Jahr über stattfinden, werden erst allmählich wieder „hochgefahren“, mit vielen Ausnahmeregeln.

Immerhin: Die Nachrichten aus den Gemeinden berichten weiter auch von Wechseln: Pastorinnen und Pastoren gehen und kommen. Eine hochspannende und ungemein wichtige Phase, für beide „Seiten“: die Gemeinden und die (neuen) Hauptamtlichen. Jahre-, vielleicht jahrzehntelang waren die Gemeindemitglieder und ihre leitenden Personen im Pastorenamt miteinander unterwegs, aufeinander eingespielt, alle waren gut miteinander bekannt, eine Routine hatte sich eingespielt, die (hoffentlich) regelmäßig neu justiert und mit Blick auf die Zukunft weiterentwickelt wurde.

Und dann steht der Abschied vor der Tür. Auch wenn er lange angekündigt wurde: Irgendwann ist er dann doch sehr plötzlich Wirklichkeit. Und in der (vielleicht längeren) Wechselphase müssen wesentliche Fragen beantwortet werden: Wie sehen und verstehen wir uns als Gemeinde? Was ist unsere Leitvorstellung, wo sind wir und wo wollen wir hin? Und welche Erwartungen verbinden wir mit der neuen Person einer Pastorin oder eines Pastors? Umgekehrt stellen sich die Fragen genauso: Was sind meine Stärken und Schwächen als Pastorin oder Pastor? Wo schlägt mein Herz?  Wenn ich noch in einer anderen Gemeinde bin – höre ich in der Gemeindeanfrage auch Gottes Berufung? Und was möchte ich in und mit meiner neuen Gemeinde bewegen? Welche „Rolle“ kann und will ich „spielen“? Daraus erwächst dann die ganz entscheidende Frage: Wie finden (neue/r) Kandidat/in und (alte) Gemeinde so zusammen, dass „es passt“, am besten für viele gute Jahre? Der Arbeitskreis für Pastorenwechsel (AKPW) hat hier über seine vielen Jahre eine mal schön, mal knifflige, in jedem Fall verantwortungsvolle, herausfordernde und wertvolle Aufgabe gemeistert.

In wesentlichen Teilen spielt aber natürlich auch das geistliche Miteinander von Gemeinde, Pastorinnen und Pastoren mit hinein. Wie gut gelingt es, die jahrtausendealte, jederzeit aktuelle und wesentliche christliche Botschaft und das Gemeindeleben zeitgemäß im 21. Jahrhundert zu gestalten? Sind und bleiben Gemeinden immer auch offen für neue Impulse und Strategien, für neue Wege im Gemeindeleben? Und leben sie das allgemeine Priestertum aller Gläubigen, gemeinsam mit ihrem Pastor oder Pastorin?

Aus der Redaktion wünschen wir Ihnen, dass Sie bewegende Gemeinde bauen können – gemeinsam mit altem Pastor oder neuer Pastorin.

 

Dieser Artikel erschien im Magazin CHRISTSEIN HEUTE. Jetzt kostenlos testen: www.christsein-heute.de

10 Tipps für den Neuanfang

Von Marietta Steinhöfel

  1. Frischen Sie eine vergessene Freundschaft wieder auf. Greifen Sie zum Hörer oder sprechen Sie eine Einladung zum gemeinsamen Kaffee aus. Sie haben nichts zu verlieren! Mehr als Nein sagen kann ihr Gegenüber nicht.
  2. „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ Etwas zu tun, was man noch nie – oder lange nicht – gemacht hat, birgt immer ein Risiko: Es könnte misslingen. Aber Sie haben eine Menge zu gewinnen: Selbstvertrauen, geniale Erfahrungen, neue Freundschaften. Was wollen Sie heute wagen?
  3. Neuanfänge bedeuten für Sie eher Stress? Schreiben Sie für sich auf, wie Ihre bisherigen Erfahrungen waren, wenn sich Dinge in Ihrem Leben verändert haben. Welche Sorgen und Ängste hatten Sie? Was davon traf ein? Welche positiven Überraschungen haben Sie erlebt?
  4. Lassen Sie Altes, Vergessenes neu aufleben. Erinnern Sie sich: Was haben Sie als Kind richtig gern gemacht? Womit konnten Sie sich stundenlang beschäftigen? Tun Sie es heute wieder!
  5. Krempeln Sie die Ärmel hoch und packen Sie ein Projekt im Haushalt an: Den Keller entrümpeln, das Wohnzimmer streichen, die Schublade reparieren. Auch wenn der Anfang erstmal mühsam sein mag: Ist man erstmal in Aktion, werden ungeahnte Kräfte und Glücksgefühle freigesetzt. Und etwas geschafft zu haben – ist ein tolles Gefühl!
  6. Woran denken Sie, wenn Sie folgenden Satz vervollständigen? „Eigentlich möchte ich viel lieber …“ Es ist nie zu spät, Lebensbereiche in Frage zu stellen und zu verändern.
  7. Neu anfangen muss man auch nach einer langen Krankheit. Gehen Sie bewusst kleine Schritte, überlegen Sie: Was traue ich mir heute zu? Was kann ich jetzt tun, auf meinem Weg zurück zu mehr Selbstständigkeit und Mobilität? Vielleicht ist es „nur“ der Weg zum Bäcker, und auch das ist ein Fortschritt!
  8. Engagieren Sie sich mit einer Projekt-Idee in Ihrer Gemeinde! Schauen Sie sich in der Kirche um, reden Sie mit Menschen: Woran mangelt es? Was braucht es? Starten Sie die Initiative.
  9. Manchmal muss man erst etwas loszulassen, bevor etwas Neues beginnen kann. Wovon müssen Sie sich verabschieden, um neu anfangen zu können? Es ist hilfreich, diesen Abschied sichtbar zu machen: etwa als Brief oder im Gespräch mit einer Vertrauensperson.
  10. Gemeinsam läuft’s leichter an. Suchen Sie sich Mitmacher für ihr Vorhaben, beispielsweise mehr Sport zu treiben. Bilden Sie eine wöchentliche Nordic Walking Gruppe, verabreden Sie sich zum täglichen Spaziergang…

Diese 10 Tipps erschienen im Magazin LebensLauf. Jetzt kostenlos testen: www.lebenslauf-magazin.net