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10 Zitate für das Leben

Sarah Lang

1. „Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.“ (Franz Kafka)

2. „Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.“ (Pearl S. Buck)

3. „Aber die auf den Herrn hoffen, gewinnen neue Kraft; sie heben die Schwingen empor, wie ein Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.“ (Jesaja 40,31)

4. „Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.“ (Jim Elliot)

5. „Das Wetter und meine Laune haben wenig miteinander zu tun. Ich trage meinen Nebel und meinen Sonnenschein in meinem Inneren.“ (Blaise Pascal)

6. „Man kann nicht hoffen, die Welt zum Besseren zu wenden, wenn sich der Einzelne nicht zum Besseren wendet. Dazu sollte jeder von uns an seiner eigenen Vollkommung arbeiten und sich dessen bewusst werden, dass er die persönliche Verantwortung trägt, was in dieser Welt geschieht, und dass es die direkte Pflicht eines jeden ist, sich dort nützlich zu machen, wo er sich am nützlichsten machen kann.“ (Marie Curie)

7. „In die ersten Augenblicke des Tages gehören nicht eigene Pläne und Sorgen, auch nicht der Übereifer der Arbeit, sondern Gottes befreiende Gnade, Gottes segnende Nähe.“ (Dietrich Bonhoeffer)

8. „Vergebung ist keine einmalige Sache. Vergebung ist ein Lebensstil.“ (Martin Luther King)

9. „Ergreife den Schild des Glaubens und halte Gottes schöne, strahlende Gerechtigkeit in deinem Herzen liebend umfangen.“ (Hildegard von Bingen)

10. „Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt. Ich will euch Ruhe schenken.“ (Jesus im Matthäus-Evangelium 11,28)

 

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Hygge: Das liegt im Trend

Jörg Podworny

Je hektischer, herausfordernder der Alltag, desto größer das Bedürfnis nach Formen des Rückzugs. Die Seele auch mal baumeln lassen dürfen. Nicht alles machen müssen. Der „Hygge“-Lebensstil ist Ausdruck einer neuen, sozialen und persönlich gestalteten Form von Geborgenheit. Das Junge-Erwachsenen-Online-Magazin „bento“ und der Zukunftsreport 2017 des Zukunftsinstituts von Matthias Horx haben den Trend unter die Lupe genommen. Ein trendiger Überblick:

Lehnen Sie sich zurück! In den nächsten Minuten geht um wohlige Gemütlichkeit! Folgt man dem „World Happiness Report“, ist Skandinavien für viele Menschen ein Sehnsuchtsort. Die glücklichsten Menschen der Welt leben in Norwegen und Dänemark. Woher kommt das gute Lebensgefühl?

Ein Grund ist der Zustand der Gesellschaft in Nordeuropa, sagt der Glücks-Report: Die Gehälter sind in Ordnung, soziale Unterstützung und Absicherung sind stabil, die Lebenserwartung ist hoch. Viele Nordeuropäer fühlen sich frei. Und dann haben die Menschen im Norden Europas auch ihre eigenen Lebens-Arten entwickelt. Beispiel „Ikea“. Der große, „hippe“ Wohn- und Lifestyletrend geht heute von Dänemark aus um die Welt: „Hygge“ – das dänische Wort wird etwa „hügge“ gesprochen und bedeutet so viel wie „gemütlich“, „angenehm“. Damit verbunden ist eine Einstellung, der es ganz viel darum geht, ein heimeliges Umfeld zu schaffen und Kleinigkeiten wertschätzen zu lernen.

Das lässt sich auch gut verkaufen. Bücher, Bildbände, die Sehnsucht wecken, dänisches Gebäck, skandinavische Möbel – was „hygge“ ist und wohltuend wirkt, geht gut. Wer wollte das nicht auch mal, zumindest vorübergehend: Selbst backen, gemütlich auf dem Sofa Filme schauen, Abende mit Freunden planen und als gute Gastgeber willkommen heißen, einen Pullover stricken, selber malen, vorzugsweise mit Pastellfarben  … ?

Dazu gelten bestimmte Regeln: Bitte kein vollgestopftes, wild gestapeltes Bücherregal, sondern eins, in dem die Bücher nach Größe sortiert sind, vielleicht auch noch nach Farbe! Und auch keine Wand mit vielen ungleichen Bilderrahmen – stattdessen nur ein Bild, das aber mit beruhigendem Motiv.

Wird über Politik diskutiert, wenn es laut und anstrengend wird, sich Wut äußert, auch wenn es kalte frosttreibende Tage gibt oder Stress: Dann gilt es all das als „unhyggelig“ möglichst zu vermeiden.

Sicher, das gab es so ähnlich früher schon. Wer hätte nicht aus zurückliegenden Jahrhunderten das Bild der „guten Stube“ vor Augen, in die man sich ungestört zurückzieht, untermalt von ein wenig Hausmusik? Mit „Hygge“ hat das Ganze nun einen Namen bekommen, eine „Dachmarke“, wollte man es marketingtechnisch ausdrücken. Das Glück ist eine bewusste Entscheidung.

Rückzug von einer komplizierten Außenwelt

Klar darf ich als „Hygge“-Freund auch klagen, wenn es berechtigten Grund zur Klage gibt. Wenn der Jahresvertrag nicht verlängert wird zum Beispiel, wenn sich eine private Baustelle auftut, wenn im politischen Kosmos lärmende rechte Parteien nicht mehr nur am Rand der Gesellschaft stehen, wenn Staatsführer sich wie gefährlich tobende kleine Kinder gebärden, dann ist ein Zufluchtsort im Privaten – abseits dieser feindseligen Außenwelt – nur allzu verlockend. Und dieser Ort, so sagt es der „Hygge“-Stil, liegt ganz nah: das Zuhause, die schutzgebenden eigenen vier Wände. Und Trost spenden dann nicht Discounter-Schokolade und Chips, sondern eigene Zimtkekse mit gesundem Vollkornmehl; auch kein Krimi aus der Wühlkiste, sondern ein edler Bildband über Wälder.

Was früher „gute Stube“ hieß, ist heute das heimische Wohnzimmer mit trendigem norwegischem Sofa; die Hausmusik wird ersetzt durch das Netflix-Abo, manchmal auch noch handgemacht beim intimen Wohnzimmer-Konzert. Und mit den Freunden, die auf den Social-Media-Kanälen, bei Instagram oder mitunter auch eigenen Blogs versammelt sind, kann man die #hygge-Momente teilen.

Das hat sicher auch kritische Aspekte. Für ein politisches Engagement bleibt den „Hyggeligen“ oft kaum mehr Zeit: Sie verwenden ihre Energie darauf, das Glück in bewusst einfachen Aktivitäten zu finden. Wobei das Politikengagement oft auch bei denen unterentwickelt ist, die das große Rad drehen.

„Hygge“ reagiert auf die Sehnsucht nach Einfachheit, nach Geborgenheit in einer komplizierten Welt mit ihrem hochgradig verdichteten Alltag, den hunderterlei Anforderungen. Für jedermann und jedefrau ist das nicht machbar. Man muss auch die Möglichkeit haben und es sich leisten können, wenig zu haben.

Dieser Artikel erschien in der Zeitschrift lebenslust. Jetzt kostenlos testen: www.lebenslust-magazin.net

Den Dank-Tank wieder füllen

Von Martin Gundlach

Wer sich dafür entschieden hat, dankbar zu leben, braucht Orte, um diesen Lebensstil frisch zu halten. Aber wo sind diese Auftank-Orte zu finden?

Wer ein dankbarer Mensch werden will, trifft eine grundsätzliche Entscheidung dafür, diesen Weg zu beschreiten. Diese Entscheidung ist die Voraussetzung für Veränderung. Klingt einfach, ist es aber nicht.

Denn das ist nicht die ganze Wahrheit. Der Alltagstest zeigt (zumindest bei mir): Der Danke-Lebensstil ist flüchtig. Zumindest mir wurde eine Haltung der Dankbarkeit nicht in die Wiege gelegt. Kaum jemand entscheidet sich einmal dafür, ein dankbarer Mensch zu sein – und bleibt es dann einfach für den Rest seines Lebens.

Es ist beim Danken ähnlich wie beim Laufen oder Autofahren: Ist der „Dank-Tank“ voll, dann ist man damit eine Weile gut unterwegs. Aber irgendwann ist der Tank leer. Der Blick, der eben noch auf die Geschenke Gottes in unserem Leben gerichtet war, sieht plötzlich wieder die herumliegenden Socken der Kinder und die Bartstoppel-Reste des Göttergatten im Waschbecken. Dann wandern die Gedanken zur kranken Freundin und hin zur weltweiten Ungerechtigkeit. Der Ärger über den bornierten Kollegen steigert noch den Unmut über die Überforderung am Arbeitsplatz. Dankbar? Jeder von uns kennt die Momente, in denen einem zu allem anderen zumute ist, nur nicht zum Danken. Und solche Momente, Menschen und Situationen wird es immer geben.

Es gibt zwei gute Möglichkeiten, den leeren Dankbarkeits-Tank aufzufüllen. Die eine ist ruhig und findet eher in der Einsamkeit und Stille statt. Die andere vollzieht sich in Gemeinschaft und ist mit mehr Lautstärke verbunden. Die eine Form ist der Rückzug, die andere Möglichkeit ist das Zusammensein mit anderen.

Ich glaube, dass den meisten von uns dabei eine der beiden Tankstellen typmäßig näher liegt. Die eine freut sich seit Wochen auf die Stille-Tage. Die andere ist froh, wenn es nicht zu ruhig wird. Der eine freut sich auf einen lauten Lobpreis-Abend, der andere ist glücklich, wenn er abends keinen Menschen mehr sehen muss und im Rückzug und Alleinsein auftanken kann.

 

Den Tank füllen: Rückzug in die Stille

Christen aller Jahrhunderte haben sich in die Stille zurückgezogen. Von den Wüstenmönchen im 6. Jahrhundert bis hin zu den Stille-Tagen, die heute auch wieder viele christliche Freizeitveranstalter anbieten, gibt es eine lange Tradition. Im Neuen Testament lesen wir: Jesus selbst zog sich immer wieder aus dem Trubel zurück, um in der Stille Kraft zu schöpfen.

Am nächsten Morgen ging Jesus allein an einen einsamen Ort, um zu beten. Später suchten ihn Simon und die anderen. Als sie ihn gefunden hatten, sagten sie zu ihm: „Alle fragen nach dir.“ Doch er entgegnete: „Wir müssen auch in die anderen Städte gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.“  Markus 1,35-38 (NLB)

Zwischen zwei herausfordernden Tagen ging Jesus in die Stille, um zu beten. Das tat er nicht aus pädagogischen Gründen. Um ein „gutes Vorbild“ zu sein nach dem Motto: „Schaut her, so sollt ihr das auch machen!“ Nein, er verschwindet eher heimlich, still, unauffällig und leise. Die Jünger mussten ihn erst suchen.

„Wo ist Jesus?“

„Keine Ahnung.“

„Dann ausschwärmen und suchen.“

Irgendwann finden sie ihn. Leicht vorwurfsvoll klingt es, wenn sie sagen:

„Alle suchen nach dir!“

Sie meinen: „Wo bist du? Was tust du? Wir haben doch noch viel vor!“ Jesus geht auf diesen Vorwurf gar nicht ein. Er hat in der Stille Kraft getankt. Jetzt ist er wieder voller Tatendrang:

„Wir müssen los, in die anderen Städte …“

Er weiß: Wer sich für andere einsetzen will, wer anderen helfen will, der braucht die Besinnung, den Rückzug.

Ähnliche Szenen finden wir im Neuen Testament immer wieder: Jesus allein an abgeschiedenen Orten. Dann wieder unterwegs und in Aktion. Stille. Trubel. Stille. Trubel. Es ist fast ein Takt zwischen Aktion und Ruhe zu erspüren im Wanderleben von Jesus.

Um ehrlich zu sein: Wir wissen nicht, wie Jesus diese einsamen Zeiten gestaltet hat. Aber offensichtlich ist: Er braucht die Ruhe. Er braucht das Alleinsein. Im Rückzug findet für ihn eine Konzentration auf das Wesentliche statt, ein Zurechtrücken der Prioritäten, Gottesbegegnung. Daraus kommt die Kraft für alles Weitere.

Ich will mich nicht mit Jesus vergleichen, aber die Erfahrung kenne ich auch. Wenn ich morgens zur Arbeit fahre und in Ruhe über den gerade begonnenen Tag nachdenke, anstatt Radio zu hören, in frühmorgendlicher Muffel-Laune vor mich hin zu nörgeln oder schon in Gedanken die ersten Fragestellungen aus meinem Büroalltag zu klären. Dann werde ich dankbar: für meine Frau, für meine Arbeitsstelle, für die Tatsache, dass ich lebe, mich bewegen kann, für meine Kinder, für die Großzügigkeit Gottes und und und… Dass ich all das erleben darf! Dass ich all diese Menschen kennen darf. Mit ihnen leben darf. Dass Gott so gnädig ist… Solche ruhigen Zeiten geben dem Tag ein völlig anderes Lebensgefühl, in dem Dankbarkeit unaufhaltsam wächst.

 

Den Tank füllen: in der Gemeinschaft

Für viele füllt sich der Dank-Tank eher in gemeinsamen Aktivitäten. Die können ganz unterschiedlich aussehen, haben aber eines gemeinsam: dass ich mich auf Augenhöhe und mit einem offenen Herzen mit anderen zusammentue.

Gemeinsam beten

Immer brauchen wir die anderen, die uns dabei helfen, die Danke-Spur zu halten. Alleine hängen wir vielleicht trüben Gedanken nach – und benötigen andere, um den Kopf wieder hoch zu bekommen. Das Beten ist manchmal einfacher, wenn wir es gemeinsam tun. Denn dann bleiben wir nicht nur bei uns und unserer Sicht, sondern können uns von den anderen inspirieren, ermutigen und mitnehmen lassen. Denn das Dankgebet des anderen hilft auch mir zum Danken – und umgekehrt.

Gemeinsam singen

Gerade Musik und Gesang sind eine wunderbare Form, gemeinsam unsere Dankbarkeit Gott gegenüber auszudrücken. Lieder helfen uns, eine Haltung der Dankbarkeit zu üben und sie zu bewahren.

Danke-Lieder haben eine lange Geschichte. Die Bibel ist voll von Lob-Psalmen, mit denen der einzelne oder die singende Gemeinde ihre Dankbarkeit Gott gegenüber ausdrückt. Immer und immer wieder wurden diese Lieder gesungen, weil man immer und immer wieder die Erinnerung brauchte und auch die Erfahrung machte: Es gibt so viele Gründe, Gott zu danken. „Danke, für alles, was du gibst, Herr!“

Gemeinsam etwas tun

Für manche ist es auch das Größte, gemeinsam mit anderen etwas zu tun. „Wie schön ist es, wenn wir gemeinsam etwas auf die Beine stellen!“ Gemeinsam einen Umzug stemmen, bei Freunden im Haus helfen, mit einer Gruppe eigener und fremder Kinder in den Zoo fahren. In der Gemeinschaft entwickelt sich Freude. Wer anderen hilft, hat am Ende müde Knochen, aber meistens ein dankbares, zufriedenes Grundgefühl:  Wir haben etwas Sinnvolles geschafft und vielleicht noch eine positive Rückmeldung bekommen.

Freiwillige aus den unterschiedlichsten Hilfsorganisationen sagen: „Die Menschen, denen wir geholfen haben, waren unendlich dankbar. Aber am meisten beschenkt waren wir, die wir ihnen geholfen haben.“ Andere freuen sich, wenn sie Geld zusammen bekommen haben, um Menschen in Not zu helfen oder eine besondere Freude zu machen. Das muss nicht immer etwas Spektakuläres sein. Einem Kind aus der Nachbarschaft bei den Hausaufgaben helfen, einen anderen zu einem schwierigen Arzttermin begleiten, sich gemeinsam um vernachlässigte Menschen kümmern – auch das sind wichtige Dinge.

Gemeinsam feiern

Die großen Dank-Feste Israels waren Gelegenheiten, sich zu freuen, sich an Gottes Heilshandeln zu erinnern und es zu feiern. Für die Israeliten war klar: Erinnern an die Gottestaten in der Vergangenheit und das Danken gehören zusammen.

So auch bei uns: Spontane Feste, lang geplante Feiern. Geburtstage, Feste im Kirchenjahr, Jubiläen, Hochzeitstage – das sind Erinnerungsorte, an denen wir uns bewusst machen können: Gott war mit uns – und er wird auch in Zukunft mit uns sein. Der Blick zurück bewirkt Dankbarkeit. Wir feiern das Gute, das uns widerfahren ist. Und schöpfen daraus Mut und Kraft für die Zukunft.

 

Leise oder laut?

Wie füllen Sie Ihren Dank-Tank auf? Eher in der Stille? Oder eher in der Gemeinschaft? Jedem Menschen liegt vielleicht einer der beiden Wege vom Typ her näher: Manche lieben es, alleine zu sein und müssen sich zu gemeinsamen Aktionen erst aufraffen. Andere lieben die Gemeinschaft, können aber mit Alleinsein oder Einsamkeit zunächst mal nichts anfangen. Und natürlich hat das auch etwas mit der persönlichen Lebenssituation und den Möglichkeiten zu tun. Das ist normal, das ist okay, diese Unterschiede zeichnen uns als Menschen aus.

Aber ich merke: Über die Länge der Zeit brauche ich beides. Und vielleicht profitiere ich am Ende vor allem in dem Bereich, der mir zunächst einmal fremd scheint. Als eher „lauter“ Typ taste ich mich also gerade an die Stille heran…

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10 Tipps um verzichten zu lernen

Von Marietta Steinhöfel

  1. „Sieben Wochen ohne Enge“, so lautete das Fastenmotto der Evangelischen Kirche für die Zeit vom 10. Februar bis 26. März im Jahr 2016. Die Aktion ist zwar bereits vorbei, aber das Herz für Mitmenschen zu öffnen – das geht auch außerhalb der Fastenzeit! In diesem Sinne: Seien Sie großzügig mit Liebe, Ressourcen, Geduld!
  2. Jeder kennt sie: die eine Sache, die er gerne tut – per se schlecht ist sie nicht. Aber das Herz sagt: Das nimmt dich viel zu sehr in Anspruch! Wem oder was widmen Sie sich, wenn Sie eine Weile vermeiden, womit Sie sonst zu viel Zeit verbringen?
  3. Aufhören, Herzensanliegen aufzuschieben. „Eigentlich wollte ich meine Nachbarin mal zum Kaffee einladen.“ „Die Familienfotos muss ich dringend mal einkleben!“ Wenn „irgendwann mal“ heute ist, was tun Sie?
  4. Wir trinken ein Glas Wein am Abend, essen Schokolade, reden mit jedem über unser Problem. Kleine Seelentröster, die viel versprechen, aber meist wenig bringen. Sie sind eingeladen loszulassen, woran Ihr Herz festhängt. Vertrauen Sie es stattdessen Gott an – etwa als Brief oder im Gebet.
  5. Auf Luxusgüter verzichten. Autofahren zum Beispiel. Dafür auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen oder zu Fuß gehen. Das schont die Umwelt und zeigt den Alltag aus einer anderen Perspektive.
  6. Oft verstecken wir uns in unserem gewohnten Umfeld, umgeben uns mit den gleichen Leuten, besuchen dieselben Orte. Verzichten Sie auf Ihre Komfortzone: Gehen Sie auf unbekannte Menschen zu, probieren Sie eine neue Route zum Spazierengehen aus, blicken Sie sich um!
  7. Plastik-Fasten. Eigentlich weiß man’s: Plastik ist alles andere als umweltfreundlich, aber ja so praktisch. Das Experiment: Jute-Beutel statt Plastiktüte, Lebensmittel in mitgebrachten Glasbehältern abfüllen – in vielen Supermärkten ist das schon möglich (www.bund.net/plastikfasten).
  8. Kein (unnötiger) Konsum. Heißt: Nichts kaufen, was Sie nicht (wirklich!) brauchen. Einfach mal vorbeigehen, an dem, was uns in den funkelnden Fußgängerzonen lockt.
  9. Gastfreundlich, gebend und gutmütig sein. Fasten, wie’s Gott gefällt. Lesen Sie hierzu in der Bibel Jesaja 58,6-7.
  10. Fasten mit Mehrwert. Halten Sie Ihre Erfahrungen in einem Fasten-Tagebuch fest oder tun Sie sich mit anderen zusammen. Tauschen Sie sich untereinander aus, und ermutigen Sie sich durchzuhalten.

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10 Tipps für den Neuanfang

Von Marietta Steinhöfel

  1. Frischen Sie eine vergessene Freundschaft wieder auf. Greifen Sie zum Hörer oder sprechen Sie eine Einladung zum gemeinsamen Kaffee aus. Sie haben nichts zu verlieren! Mehr als Nein sagen kann ihr Gegenüber nicht.
  2. „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ Etwas zu tun, was man noch nie – oder lange nicht – gemacht hat, birgt immer ein Risiko: Es könnte misslingen. Aber Sie haben eine Menge zu gewinnen: Selbstvertrauen, geniale Erfahrungen, neue Freundschaften. Was wollen Sie heute wagen?
  3. Neuanfänge bedeuten für Sie eher Stress? Schreiben Sie für sich auf, wie Ihre bisherigen Erfahrungen waren, wenn sich Dinge in Ihrem Leben verändert haben. Welche Sorgen und Ängste hatten Sie? Was davon traf ein? Welche positiven Überraschungen haben Sie erlebt?
  4. Lassen Sie Altes, Vergessenes neu aufleben. Erinnern Sie sich: Was haben Sie als Kind richtig gern gemacht? Womit konnten Sie sich stundenlang beschäftigen? Tun Sie es heute wieder!
  5. Krempeln Sie die Ärmel hoch und packen Sie ein Projekt im Haushalt an: Den Keller entrümpeln, das Wohnzimmer streichen, die Schublade reparieren. Auch wenn der Anfang erstmal mühsam sein mag: Ist man erstmal in Aktion, werden ungeahnte Kräfte und Glücksgefühle freigesetzt. Und etwas geschafft zu haben – ist ein tolles Gefühl!
  6. Woran denken Sie, wenn Sie folgenden Satz vervollständigen? „Eigentlich möchte ich viel lieber …“ Es ist nie zu spät, Lebensbereiche in Frage zu stellen und zu verändern.
  7. Neu anfangen muss man auch nach einer langen Krankheit. Gehen Sie bewusst kleine Schritte, überlegen Sie: Was traue ich mir heute zu? Was kann ich jetzt tun, auf meinem Weg zurück zu mehr Selbstständigkeit und Mobilität? Vielleicht ist es „nur“ der Weg zum Bäcker, und auch das ist ein Fortschritt!
  8. Engagieren Sie sich mit einer Projekt-Idee in Ihrer Gemeinde! Schauen Sie sich in der Kirche um, reden Sie mit Menschen: Woran mangelt es? Was braucht es? Starten Sie die Initiative.
  9. Manchmal muss man erst etwas loszulassen, bevor etwas Neues beginnen kann. Wovon müssen Sie sich verabschieden, um neu anfangen zu können? Es ist hilfreich, diesen Abschied sichtbar zu machen: etwa als Brief oder im Gespräch mit einer Vertrauensperson.
  10. Gemeinsam läuft’s leichter an. Suchen Sie sich Mitmacher für ihr Vorhaben, beispielsweise mehr Sport zu treiben. Bilden Sie eine wöchentliche Nordic Walking Gruppe, verabreden Sie sich zum täglichen Spaziergang…

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10 Tipps für eine ungewöhnliche Advents- und Weihnachtszeit

Von Marietta Steinhöfel

  1. Treffen Sie sich mit Freunden oder Familie zum gemeinsamen Kochen. Jeder bringt eine Zutat mit, aber keiner verrät welche! Lassen Sie ihrer Kreativität freien Lauf und komponieren Sie gemeinsam ein völlig neues Gericht.
  2. Der Alltag ist gespickt mit bewegenden Momenten – oft übersehen wir sie. Nehmen Sie sich einen Tag lang Zeit, Menschen in Ihrem Alltag bewusst wahrzunehmen. Packen Sie in Ihre linke Hosentasche eine Hand voll Reiskörner. Jedes Mal, wenn Sie etwas oder jemand zum Lächeln bringt, wandert ein Reiskorn in die rechte Hosentasche. Am Abend darf gezählt werden!
  3. Oft läuft der Heiligabend immer in der gleichen Konstellation ab. Haben Sie Mut zu Neuem! Sie kennen einsame Menschen in Ihrem Umfeld? Laden Sie diese doch einfach als Weihnachtsgäste in Ihre Runde ein!
  4. Sie haben selbst noch keine Pläne? Wir wäre es mit einem offenen Weihnachtsabend in Ihrer Gemeinde? Jeder darf teilnehmen und sich beteiligen – mit Gesangseinlagen, Spieleideen oder kulinarischen Köstlichkeiten.
  5. Menschen reich zu beschenken kostet nicht viel Geld. Sie dürfen Gottes Segen einfach weitergeben: Sprechen Sie, zum Beispiel für den Verkäufer an der Kasse, einfach im Stillen (oder laut, wenn Sie sich trauen!) ein kurzes Segensgebet. „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein“ (nach 1. Mose 12, 2).
  6. Der Winter ist für jedes Kind eine besondere Zeit. Welches persönliche Winter-Weihnachtsritual hat Ihr Herz erwärmt? Einen Schneemann bauen, durch den Wald spazieren, Eiskristalle am Fenster bestaunen, mit einer Tasse heißer Schokolade und dicken Socken unter die Decke kriechen? Es fühlt sich heute sicher noch wie damals an!
  7. Sie können mit kitschigem Weihnachtsschmuck nichts anfangen? Dann widersetzen Sie sich den saisonalen Normen und schmücken Ihren Raum zum Beispiel mit bunten Blumen, in knalligen Farben oder maritimen Flair!
  8. Selbstgemachtes Knuspermüsli verwöhnt zweifach: wenn es beim Backen herrlich duftet und später stolz in der Schüssel landet. Hübsch in Gläsern verpackt erfreut es als Geschenk ein drittes Mal!
  9. Gibt es eine Eislauffläche bei Ihnen in der Nähe? Dann einfach mal dem wilden Treiben zuschauen: Kinderlachen, Neuanfänge, Leichtigkeit sehen – vielleicht sogar mitmachen.
  10. Einfach ins Warme fliegen und unabhängig von Traditionen dem Wunder von Weihnachten gedenken.

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