Schaukasten 2.0

 

Vorbei sind die Zeiten aufwändiger händischer Schaukastenbestückung: Die FeG Kaiserslautern-Nord informiert über Veranstaltungen, Termine und ihr Gemeindeprofil nun via digitaler Informationsstele.

  

Zwei Jahre nach dem Bezug des neuen Gemeindehauses wurde aus einer Idee endlich Wirklichkeit: die Errichtung eines digitalen Schaukastens, der wichtige Informationen zum Gemeindeleben zeitgemäß präsentiert. Die leuchtende Stele steht auf dem Platz vor dem Gemeindehaus, parallel zur Straße, ein echter Hingucker. Die Technik dazu wurde speziell entwickelt und steht allen interessierten Gemeinden zur Verfügung. Wir haben bei Mitinitiator Johann Gottfried Löwenstein genauer nachgefragt.

Wie kam es zu der Idee, das Format Schaukasten neu zu denken?

Die Idee entwickelte sich während des Planungsprozesses für das neue Gemeindehaus.
Neben dem Standort und der Bezeichnung haben wir auch über die Sehgewohnheiten der Menschen diskutiert: Wollen wir bekanntes Interieur bieten oder eher auf einen nüchternen und modernen Stil setzen? Wichtig war uns, dass das Konzept und die Architektur sich an der Zukunft orientieren.

Welche Vorteile bietet der digitale Schaukasten?

Er lässt sich online aktualisieren, man muss nicht vor Ort sein, um einen Inhalt oder eine Dekoration zu verändern. Als Online-Medium bietet es einerseits eine schnelle Reaktionszeit, andererseits können Inhalte mit zeitlichem Vorlauf vorbereitet werden. Die Monatssprüche eines Jahres zum Beispiel werden einmal konfiguriert und schalten sich dann jeweils in der Nacht zum Ersten automatisch ein. Die Gestaltung der Inhalte ist plakativ und kann bereits von weitem erkannt werden.

Haben sich bereits Nachteile des neuen Formats gezeigt?

Eigentlich sehen wir keine Nachteile. Man könnte die hohen Kosten anführen, Display und Stele zusammengerechnet kosten mit ca.15.000 Euro brutto ein Vielfaches im Vergleich zu einer konventionellen Lösung.

Wie finanziert die Gemeinde das Projekt?

Nach der Finanzierung des Neubaus, der erst einmal Priorität hatte, war das Budget arg strapaziert. Letztendlich wurde der digitale Schaukasten durch einige Sonderspenden finanziert. Die laufenden Kosten für die Gemeinde bestehen jetzt aus dem Energiebedarf. Statt einer kommerziellen Steuerungssoftware kommt eine Eigenentwicklung ohne Folgekosten zum Einsatz.

Was für Rückmeldungen haben Sie bisher zu der Stele bekommen?

Manche sind überrascht, ein so modernes Medium im Kontext eines Gemeindehauses zu finden. Viele Passanten bleiben in einiger Entfernung stehen und warten den Wechsel der Seiten ab. Es wurden auch ein paar Schreib- und Terminfehler gemeldet, die dann gleich korrigiert werden konnten. Die Gestaltung der Seiten wird aber generell positiv kommentiert.

Wie werden die Inhalte für das Display verwaltet?

Das Display ist über das Internet mit der Adresse feg-nord.stele.info verbunden und spielt die dort verfügbaren Inhalte an. Die Inhalte der Website wieder werden über ein Web-Portal konfiguriert. Dort kann ich neue Inhalte einstellen, ein Anzeigebild hinterlegen, bestimmen, in welchem Zeitraum diese Anzeige erfolgen soll und welche weiteren Infos beim Draufklicken angezeigt werden sollen. Durch die Vorlagen des Gemeinde-CI/CD ist die Aktualisierung nicht sehr zeitaufwändig.

Was hat es mit dem QR-Code auf sich?

Auf jeder angezeigten Seite befindet sich ein QR-CODE, damit Interessenten an weitere Informationen kommen. Sie landen zunächst auf der gleichen Anzeige wie im Display, können aber auch zwischen den einzelnen Seiten wechseln oder für Detailinformationen drauftippen. Jeder hat heute ein Smartphone dabei und bekommt auf Wunsch sofort Kontakt oder weitere Details.

Was erhoffen Sie sich von dem digitalen Schaukasten?

Wir wollen Kirchen- oder Gemeindedistanzierte Menschen ansprechen und über das Angebot im Gemeindehaus informieren. Die Inhalte sollen einfach und klar sein, um Vorbehalten oder Gerüchten gegenüber einer freikirchlichen Gemeinde zuvorzukommen. Mit den Monatssprüchen und den konkreten Einladungen zu thematischen Gottesdiensten wollen wir außerdem bereits ein Stück weit Gottes Wort zusprechen. Letztendlich wollen wir konkret zum Gemeindeleben einladen und über eine erste Begegnung auch in eine persönliche Beziehung kommen.
Zu all dem soll der digitale Schaukasten als modernes Werkzeug und Medium dienen.

 

Die Fragen stellt Liesa Dieckhoff.

Johann Gottfried Löwenstein ist geschäftsführender Gesellschafter einer Softwarefirma im Bauwesen und engagiert sich in der Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde im Bereich Gemeindebrief und digitaler Schaukasten.

 

 

Vielleicht auf für Ihre Gemeinde interessant?

Einen Einblick in die Inhalte der Stele in Kaiserslautern gibt es hier: feg-nord.stele.info. Mit konkreten Nachfragen zu dem Thema können Sie sich per Mail an kontakt@stele.info wenden.