10 praktische Schritte zum nachhaltigeren Gemeindealltag

Ein umweltfreundlicheres und nachhaltiges Gemeindeleben wünschen sich viele Kirchen. Aber wo fängt man da an? Und wie kann das aussehen in Strukturen, die schon lange bestehen oder wenn mit wenig Kapazitäten gehaushaltet werden muss?

1. Verständigen

Suchen Sie sich Mitstreiter, ein Team von Gleichgesinnten, denen das Thema Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit in der Gemeinde besonders auf dem Herzen liegt.

2. Involvieren

Tragen Sie Ihr Anliegen an das Leitungsteam der Gemeinde bzw. einen Ansprechpartner heran und schaffen Sie ein Bewusstsein dafür, dass Sie das Thema in der Gemeinde aktiv stärken möchten. Ist dort bereits viel Offenheit und eigenes Interesse vorhanden?

3. Die Lage checken

Machen Sie eine Bestandsaufnahme und prüfen, inwieweit bereits Strukturen geschaffen, Umstellungen geschehen oder Ideen für mehr Nachhaltigkeit auf den Weg gebracht worden sind, an die angeknüpft werden kann.

4. Informieren

Bieten Sie einen oder mehrere Informationstermin(e) an, der als Anlaufstelle für Interessierte und bisher uninformierte Gemeindezugehörige dient. Wieso ist das Thema Nachhaltigkeit so wichtig? Was wünschen Sie sich für einen Umgang in der Gemeinde damit? Seien Sie offen für Fragen, mögliche Bedenken, aber auch weitere hilfreiche Ideen zur Gestaltung.

5. Aussortieren

Besonders in Gemeinden, die schon länger bestehen, besteht die Gefahr, dass sich viel teils ungenutztes Spielzeug, Büromaterial oder Krimskrams ansammelt. Nehmen Sie sich in Rücksprache mit der Gemeindeleitung Zeit, um alte Bestände durchzusehen und wenn nötig auszusortieren. Was kann man eventuell wiederaufbereiten oder weiterverschenken, was sollte radikal weggeschmissen werden?

6. Alternativen suchen

Es gibt inzwischen in vielen Bereichen umweltfreundlichere Alternativen zu herkömmlichen Produkten, seien es Putzmittel, Büromaterialien, Möbel oder Lebensmittel. Ganz praktisch kann das heißen: Wasser wird nur noch Glas- statt in Plastikflaschen gekauft, für Kopien recyceltes Papier verwendet und auf müllreiche Verpackungen möglichst verzichtet.

7. Vernetzen

Andere Gemeinden, Privatpersonen oder Initiativen sind vielleicht schon einen Schritt weiter an der ein oder anderen Stelle. Besuche Sie Themenabende, Workshops oder Messen, die zum Austauschen und Weiterbilden einladen und nehmen den neuen Input mit in ihr Team.

8. Ziele setzen

Setzen Sie sich konkrete, erreichbare und messbare Ziele, z. B.: Bis zum Ende des laufenden Jahres möchten wir als Gemeinde auf fair gehandelten Bio-Kaffee umgestiegen sein, unsere Stromkosten um 1/3 senken oder monatliche Treffen zum Thema Nachhaltigkeit etablieren.

9. Fokus weiten

In Gemeinde ballt sich Energie, Kreativität, Tat- und Kaufkraft. Suchen Sie sich gemeinsam eine Organisation oder ein lokales Projekt, dass z.B. Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft fördert und prüfen Sie, wie Sie es unterstützen und in Ihren Gemeindealltag integrieren können.

10. Augen offenhalten

Einen Beitrag kann jeder leisten, indem er mit offenen Augen für das Thema durch die Gemeinde geht, bewusst sparsam mit den vorhandenen Ressourcen waltet und überflüssigen Konsum vermeidet.

Die Tipps wurden zusammengestellt von Liesa Dieckhoff.

 

 

Hilfreiche Links zum Weiterlesen:

www.ekd.de/nachhaltigkeit

www.kirchefuerklima.de

www.wir-kaufen-anders.de

www.zukunft-einkaufen.de

www.umwelt-nordkirche.de

www.nachhaltig-predigen.de

www.kircheundgesellschaft.de

www.micha-initiative.de